Marie-Dominique Chenu OP

Namenspatron des Instituts ist der französische Theologe Marie-Dominique Chenu OP (1895-1990). Als anerkannter Mediävist, aufmerksamer Beobachter der sozioöko­nomischen „Zeichen der Zeit“ und enga­gierter Konzilstheologe hat er sich weit über Frankreich hinaus einen Namen gemacht.

Damit Person und Werk des Dominikaners auch im deutschen Sprachraum bekannter werden, veröffentlicht das Institut M.-Dominique Chenu in loser Folge eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten in deutscher Übersetzung. Wir sind überzeugt, dass der philosophisch-theologische Diskurs notwendig eines Anstoßes von außen bedarf.

Was somit als formale Herausforderung formuliert ist, kann mit Chenu auch inhaltlich qualifiziert werden: Im Ausgang von einer typisch dominikanischen Theologie der Inkarnation, welche die Dualismen von Ewigem und Zeitlichem, von Sakralem und Profanem zu überwinden trachtet, suchen wir Gottes Gegenwart inmitten der Gegebenheiten dieser Welt zu begreifen.

 

.embed-container { position: relative; padding-bottom: 56.25%; height: 0; overflow: hidden; max-width: 100%; } .embed-container iframe, .embed-container object, .embed-container embed { position: absolute; top: 0; left: 0; width: 100%; height: 100%; }

Lektüretipps:

Christian Bauer, Geschichte und Dogma. Genealogie der Verurteilung einer Schule der Theologie, in: M.-Dominique Chenu, Le Saulchoir. Eine Schule der Theologie (Collection Chenu Bd. 2), Berlin 2003, 9-50.

Ulrich Engel, Theologale Mystik im Konflikt. Marie-Dominique Chenu OP und die Grundintuitionen seiner Theologie, in: Mariano Delgado / Gotthard Fuchs (Hrsg.), Die Kirchenkritik der Mystiker – Prophetie aus Gotteserfahrung. Bd. 3: Moderne (Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte Bd. 4), Freiburg/Schweiz – Stuttgart 2005, 351-369.

Michael Quisinsky, Geschichtlicher Glaube in einer geschichtlichen Welt. Der Beitrag von M.-D. Chenu, Y. Congar und H.-M. Féret zum II. Vaticanum (Dogma und Geschichte Bd. 6), Münster 2007.