Nach seinem Besuch in Deutschland 1997 schrieb Timothy Radcliffe OP, zu jener Zeit Ordensmeister der Dominikaner: „Ich war besonders von den Plänen für ein mögliches ‚Institut für Theologie und Gesellschaft’ beeindruckt. Dies könnte genau die Art von Projekt sein, die wir fördern müssten.“
Im Jahr 2000 nahm das anvisierte neue Institut für Philosophie und Theologie Gestalt an. Bewusst wurde als Standort die deutsche Hauptstadt gewählt, denn die „Präsenz eines dominikanischen wissenschaftlichen Zentrums in Berlin, einer wichtigen Stadt mit multiethnischer und multikonfessioneller Zusammensetzung, folgt der Tradition des hl. Dominikus, der seine Brüder in die lebendigsten städtischen Zentren Europas schickte“ (T. Radcliffe). So arbeitet seit 2001 eine Gruppe dominikanischer Wissenschaftler mitten im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg.
Von dort aus forschen wir nach den heute aktuellen „Zeichen der Zeit“, um diese – wie es in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt – „im Licht des Evangeliums zu deuten“.
Lektüretipp:
Thomas Eggensperger, „Das ‚Institut M.-Dominique Chenu‘ in Berlin. Ein Alternativmodell der Dominikaner“, in: Ordenskorrespondenz 49 (2008), 168-172. > Artikel (pdf)