Ekklesiologische Bedeutung neutestamentlicher Jünger*innenschaft
 
 

[20.03.2016] Auf Einladung des Studentats der Süddeutsch-Österreichischen Dominikanerprovinz vom hl. Albert gab Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Philosophisch-Theologische Hochschule Münster) am 18. März 2016 im Wiener Konvent ein theologisches Tagesseminar zum Thema „Jüngerschaft“. Ausgehend von den drei zentralen jesuanischen Vergemeinschaftungsformen Amt, Jünger*innenschaft und Volk (Gottes) (vgl. z.B. LK 6,12-20a) zeigte Engel, dass und warum das Thema Jünger*innenschaft heute ekklesiologisch kaum noch eine Rolle spielt. Hierfür mitverantwortlich sind nicht zuletzt die heftigen Auseinandersetzungen um die konzeptionelle Anlage der Kirchenkonstitution „Lumen gentium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zwischen den beiden Polen Volk und Amt ist nach/konziliar die kirchliche Lebensform der Jünger*innenschaft aufgerieben worden. Systematisch-theologisch gesehen ist nach Engel hier der entscheidende Grund für die nach 1968 manifest gewordene strukturelle Krise des Ordenslebens zu suchen. Im postmodernen Kontext, so Engels Vorschlag, ist nicht nur die biblische Gestalt der Jünger*innenexistenz zu rekonstruieren; vielmehr noch gilt es, die im Neuen Testament auch anzutreffenden Hybridformen „uneigentlicher“ Jünger*innenschaft in Erinnerung zu rufen – Neugierige“ wie Nikodemus (Joh 3,1f.); Anhänger“ wie Josef von Arimathäa, „der im geheimen ein Jünger ist“ (Joh 19,38); „befreundete Familien“ wie Lazarus und seine Schwestern Maria und Martha (Joh 11,1-45); „Menschen, die zweitweise mit Jesus ziehen“ wie Bartimäus (Mk 10,52); ortsfeste Sympathisant*innen (alle Zitate: Gerhard Lohfink, Braucht Gott die Kirche? Zur Theologie des Volkes Gottes, Freiburg/Br. 1998, S. 205-216) – und ekklesiologisch bzw. ordenstheologisch zu rezipieren. Denn diese hybriden Nachfolgegestalten entsprechen vielleicht am ehesten dem posttraditionalen, spätmodernen gemeinschaftlichen Lebensgefühl...

 

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