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[25.07.2022] Am 19. Juli 2022 hielt Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) im Franz-Hitze-Haus in Münster zur Schrift "Avisos para confesores" ("Mitteilungen für Beichtväter") des Dominikaners Bartolomé de Las Casas. Der internationale wissenschaftliche Kongress zum Thema „El teólogo en la España de la temprana modernidad“ wurde von der Universität Münster und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) veranstaltet.
Der spanische Dominikaner und spätere Bischof von Chiapas, Fray Bartolomé de Las Casas (1484-1566), widmete praktisch sein gesamtes theologisches Werk dem Thema der fairen Behandlung der amerikanischen Ureinwohner. Berühmt wurde er in seinem Kampf gegen die Ungerechtigkeit der Kolonialisten in Westindien. Nach seinem Rücktritt als Bischof verbrachte Las Casas den letzten Teil seines Lebens (ab 1542) in Kastilien. Von hier aus beobachtete und reflektierte er weiterhin, was in der Neuen Welt geschah. Die meisten seiner Schriften entstanden in diesen Jahren oder landeten hier. Sein Kurztext "Mitteilungen für Beichtväter" ist ein in Spanien erstellter Beichtbericht, der speziell für die spanischen Priester eines Bistums formuliert wurde. Er wurde mit Interesse in Spanien empfangen. Der Text wurde um 1547 geschrieben und 1552 in Sevilla gedruckt. Eggensperger konnte in seinem Vortrag aufzeigen, welche Bedeutung dieser Text für die Kirche im spanischen Mutterland hatte, auch wenn er sich tatsächlich mit der Kirche in Westindien befasste.
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[05.07.2022] Franziskus M. Stratmann (1883–1973) wurde mit seinem Buch „Weltkirche und Weltfriede“ (1924) der zentrale Theoretiker der frühen katholischen Friedensbewegung in Deutschland. Er zeigte als erster auf, dass jeder moderne Krieg de facto mit den strengen Kriterien der kirchlichen Lehrtradition nicht vereinbar ist. Der Dominikaner gehörte zu den frühen katholischen Stimmen, die entschieden gegen den Nationalsozialismus Stellung bezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er an der Gründung von Pax Christi in Deutschland beteiligt. Der erste Teil des Buches versammelt Beiträge zu Leben und Werk Stratmanns, der zweite Teil macht einige bislang nur schwer zugängliche Aufsätze Stratmanns neu zugänglich. Vor dem Hintergrund der durch Papst Franziskus angestoßenen friedensethischen Neuorientierung in der katholischen Kirche (Verbot von Atomwaffen, Aktive Gewaltfreiheit als Lebensstil) erschließt das Buch das Werk Stratmanns für die aktuellen Debatten. Als Herausgeber des Buches zeichnen Laurentius Höhn OP (Novizenmeister der Dominikaner in Deutschland und Österreich, Worms), Apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth (Religionspädagoge, Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Egon Spiegel (Religionspädagoge, Universität Vechta) verantwortlich.
Die Reihe „Dominikanische Quellen und Zeugnisse“ startete im Jahr 2000 im Leipziger St. Benno Verlag und wechselte mit Bd. 24 in den Verlag Herder, Freiburg/Br. Die Kollektion stellt historisch bedeutsame (Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Katharina v. Siena, Meister Eckhart u.a.) wie auch relevante zeitgenössische Persönlichkeiten des Predigerordens vor (Pierre Claverie, Dominique Pire u.a.). Die Bücher erschließen das zentrale Themenfeld dominikanischer Spiritualität und Mystik aus historischer, aber auch in systematisch theologischer Perspektive.
Bibliographie: Laurentius Höhn / Thomas Nauerth / Egon Spiegel (Hrsg.), Frieden als katholische Aufgabe. Leben und Werk von Franziskus M. Stratmann (Dominikanische Quellen und Zeugnisse Bd. 26), Verlag Herder Freiburg/Br. 2022, 288 S., € 28,00, ISBN 978-3-451-39257-3.
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Christliche Bildbetrachtung mit Andreas Huth und Ulrich Engel OP
Abb.: © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt
[01.07.2022] Die Vortragsreihe "Christliche Bildbetrachtungen" ist ein Projekt der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, und der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Ein*e Kunsthistoriker*in und ein*e Theolog*in öffnen und vertiefen Themen der christlichen Ikonographie vor einem ausgewählten Bild in der Sammlung. Für den zeitgenössischen Betrachter der Kunstwerke vergangener Jahrhunderte war die christliche Bildsprache lesbar und verständlich. Heute sind die biblischen Geschichten und die damit verbundene Symbolik nicht immer bekannt. Mit der Vortragsreihe möchten die Veranstalter solche Kunstwerke einem zeitgenössischen Publikum näher bringen. Verantwortlich für die Veranstaltungsreihe zeichnen Dr. Sabine Engel, Kunsthistorikerin, und Pfarrer Hannes Langbein, Direktor der Stiftung St. Matthäus.
Am 30. Juni 2022 stellten der Kunsthistoriker Dr. Andreas Huth (Technische Universität Berlin) und der Theologe Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) das Gemälde "Der Heilige Zenobius erweckt einen toten Knaben" (1461-62) des Florentiner Künstlers Benozzo Gozzoli vor (Abb. s.o.). Während Huth ausführlich die kunst- und sozialgeschichtlichen Hintergründe des Werk beleuchtete, konzentrierte sich Engel vor allem auf die Biographie des hl. Zenobius, eines der beiden Stadtpatrone von Florenz. Zudem fokussierte er auf die theologische Bedeutung von Totenerweckungen, wie sie in im Ersten/Alten und Zweiten/Neuen Testament überliefert sind. In ihrem Dialogvortrag konnten die beiden Referenten zudem einige Verbindungslinien der Bildentstehung und des Sujets zum berühmten Dominikanerkloster San Marco in Florenz offenlegen.
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E. Van Stichel / Th. Eggensperger OP / M. Kalsky / U. Engel OP (Eds.), Fullness of Life and Justice for All: Dominican Perspectives, ATF Theology Adelaide, Australia 2020, 380 pp., ca. 20-25 €
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