[30.10.2022] Es ist unübersehbar: Für viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen ist die alte Unterscheidung zwischen „religiös“ und „säkular“ bedeutungslos geworden. „Der Himmel ist nicht verschwunden“, so bringt es der Historiker Thomas Großbölting auf den Punkt, „wohl aber für immer mehr Menschen wie auch für immer größere gesellschaftliche Zusammenhänge verloren gegangen“ (Der verlorene Himmel. Glaube in Deutschland seit 1945, Göttingen 2013, S. 12). Zugleich jedoch sind im urbanen Kontext Berlins unzählige Menschen auf ihre je eigene Weise spirituell unterwegs. Die erste Ringvorlesung, mit der sich der 2021 neu gegründete „Campus für Theologie und Spiritualität Berlin“ (CTS Berlin) der Öffentlichkeit vorstellt, thematisiert nicht bloß diesen Verlust, sondern erkundet im Rückgriff auf die vielfältigen spiritualitäts- und ordenstheologischen Traditionsbestände auch neue Gestalten einer christlichen Praxis, die in Zukunft „vielleicht ganz unreligiös“ (Dietrich Bonhoeffer) sein wird. Die am CTS Berlin Lehrenden und Kolleg*innen aus anderen Hochschulen setzen sich an insgesamt zehn Abenden mit der Frage auseinander, „wie Glauben in der säkularen Gesellschaft geht“ (Erzbischof Dr. Heiner Koch, Tagesspiegel v. 29.3.2019).
Am 25.10.2022 konnte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin) den Reigen der Vorlesungen eröffnen. In seiner Funktion als Gründungsbeauftragter des CTS Berlin verortete er die Reflexionen im Analysedreieck von Spiritualität, Urbanität und Post/Säkularität. Neben der Auseinandersetzung in der Sache möchte die Ringvorlesung auch, so Engel, die Menschen am neuen Campus mitsamt ihren Denkansätzen der Berliner Stadtöffentlichkeit (und zwar nicht bloß der katholischen!) vorstellen.
Am 1.11.2022 trug Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) vor. Sein Vortrag trug den Titel Im Raum des „Mundanen“. Dabei suchte Eggensperger jenseits des inzwischen überholten Säkularisierungsparadigmas die postsäkulare Gesellschaft in einer alternativen Weise zu interpretieren.
Am 8.11.2022 folgte die Vorlesung von Felix Geyer ISch, Dipl.-Theol. (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin). Geyer sprach zum Thema "Doing Theology" und befasste sich vor dem Hintergrund werttheoretischer Reflexionen mit der Frage nach dem erkenntnistheoretischen Status einer praktisch verorteten und gesellschaftsrelevanten Theologie.
Die Ringvorlesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Guardini Stiftung. Die Vorträge mit Diskussion finden jeweils Dienstag 18:30 – 20:00 Uhr in der Guardini Galerie, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin, statt. Die Vorlesungen werden als Videoaufzeichnung anschließend auch online abrufbar sein.
Infos zu den kommenden Veranstaltungen der Ringvorlesung auf der Website des CTS Berlin >>
Zum YouTube-Kanal des CTS Berlin mit den ersten Vorlesungen der Reihe >>
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