[28.01.2022] Das Denken des Thomas von Aquin (ca. 1225 - 1274) prägte die Theologie über viele Jahrhunderte und ist auch heute im wissenschaftlichen Diskurs präsent. Anlässlich des Festtags des hl. Thomas erinnert der Sozialethiker und Herausgeber der "Deutschen Thomas Ausgabe" (DThA), Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin), in einem Beitrag für das Online-Portal "katholisch.de" an die wechselhafte Rezeptionsgeschichte der Theologie des Aquinaten. Bald nach seinem Tod (1274) wurde sein theologisches Denken zur verbindlichen Doktrin in seinem Orden, dem Orden der Predigerbrüder (Dominikaner). An ihr haben sich die theologischen Schulen der Dominikaner prinzipiell orientiert, wenngleich es auch Strömungen gab, bei denen der Aquinate nur mittelbar eine Rolle spielte. So haben die deutschen Predigerbrüder Dietrich von Freiberg (+ 1318) sowie seine Schüler Meister Eckhart (+ 1328) und Berthold von Moosburg (+ 1361) andere Akzente gesetzt, ohne sich aber jemals ganz von Thomas verabschiedet zu haben.
Nicht nur bei den Dominikanern, sondern in der Theologie überhaupt, wurde Thomas zum Hauptprotagonisten, an den sich jegliches theologisches Denken anlehnte. Hier ist so etwas wie eine Wellenbewegung hinsichtlich eines Thomas-Trends zu beobachten. Zu Beginn spielte er eine wichtige Rolle, dann stand er wieder in akademischer Konkurrenz zu anderen Schulen, wie etwa der Schule der Franziskaner mit Bonaventura, Alexander von Hales oder Wilhelm von Ockham. Später wurde Thomas zunächst nur noch indirekt und über Sekundärliteratur rezipiert. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert begann die Dominikanerschule von Salamanca mit dem Wiederaufgreifen des thomasischen Denkens. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erlebte das Werk des Aquinaten eine neue Blüte.
Die deutschen Dominikaner haben an der Thomas-Renaissance teilgehabt und Anfang des 20. Jahrhunderts die Gelegenheit genutzt, um eines der wichtigsten Werke ins Deutsche zu übersetzen, zu kommentieren und als Reihe herauszugeben. Diese Aufgabe wurde den Dominikanern aus Walberberg übertragen und der erste Band der "Summa Theologiae" erschien Anfang der 1930er Jahre. In den Bänden der Deutschen Thomas-Ausgabe (teilweise unter Mitarbeit von Benediktinern) findet sich neben der lateinischen und deutschen Version des Textes ein ausführlicher Kommentarteil, um sowohl Expertinnen und Experten als auch der interessierten Leserschaft die Möglichkeit zu geben, dem Gedankengang des Aquinaten zu folgen. Im vergangenen Jahr, 2021, erschien der neueste Band der DThA. Band 9 hat den Traktat "Ziel und Handeln des Menschen" zum Thema und beschäftigt sich mit den grundlegenden Fragen der Ethik.
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