Thomas Eggensperger OP und Ulrich Engel OP halten Impulsvorträge
 

 

[30.07.2016] Vom 25. bis 28. Juli 2016 veranstaltete die PTH unter dem Titel „Spirituell unter Zeitdruck? Zum heilsamen Umgang mit der Zeit“ eine gut besuchte Summerschool. Das Angebot richtete sich vorrangig an kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Religionslehrkräfte und weitere an spiritualitätstheologischen Fragen Interessierte. Die beiden Module der Summerschool konnten einzeln oder auch in Kombination belegt werden.

In der Ausschreibung der Summerschool hieß es: „Zeit ist kostbar. Über Zeit, von der es heute nie genug gibt, wird viel geredet, auch und gerade im Bereich der Pastoral. Anforderungen durch die Umgestaltung pastoraler und schulischer Räume und Ausdifferenzierung des Arbeitens erfordern eine Anpassung des Zeitmanagements. Oft stellt sich die Frage: Manage ich meine Zeit oder managt die Zeit mich? Was haben Schnelllebigkeit, wandelndes Zeitempfinden, Gegenwartsschrumpfung, Zeitdruck und gleichzeitig steigende Wertschätzung eine spirituelle Lebensgestaltung zu sagen? Spiritualität wird mehr und mehr als Ressource entdeckt. Eine tiefere Gründung der zahlreichen Aktivitäten wird gesucht. Welche Antworten und Hilfen bieten die spirituellen Traditionen? Welche nicht? Vier thematische Säulen: Christliche Existenz, Franziskanische Spiritualität, Heil & Spiritualität und der Dialog der Religionen & Spiritualität kommen dabei zum Tragen. Theologisch fundiert, praxisorientiert und interaktiv werden in der Summerschool Zugänge zum Umgang mit der Zeit in Alltag und Beruf sowie zur Gestaltung von Spiritualität vor dem Zeithintergrund der Gegenwart eröffnet.“

Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Philosophisch-Theologische Hochschule Münster) eröffnete den 2. Tag der Studientage (Modul 1) mit einem Vortrag zum Thema „Aller Anfänge ist die Langeweile“ (26.7.2016) Dabei zeichnete er die Entwicklung von der Todsünde der „acedia“ hin zum modernen Massenphänomen des Tourismus nach. Eggensperger plädierte für eine Wiederentdeckung der Muße in Gestalt von „Sabbaticals“ und einer guten „Work-Life-Balance“. Die so gewonnene Entspannung – oder wie es Christiane Vulpius einst in einem Brief an Goethe formulierte: das „Schlampansen“ – helfe nicht bloß der individuellen Seelenhygiene, sondern könne auch strukturell zu mehr gesellschaftlicher „Zeitsouveränität“ verhelfen, so der Sozialethiker. In diesem Zusammenhang verwies Eggensperger bes. auf die (nicht zuletzt auch tourismusrelevanten) klösterlichen Entschleunigungsoasen.

Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Philosophisch-Theologische Hochschule Münster) kam die Aufgabe zu, das 2. Modul zu eröffnen (27.7.2016). Sein Vortrag stand unter dem Motto „Schnell, schnell, schnell…“ und präsentierte gesellschaftsdiagnostische und systematisch-theologische Überlegungen zum Zusammenhang von Zeit und Glück. Allerorts wahrnehmbare (nicht zuletzt dem Kapitalismus geschuldete) Beschleunigungstendenzen und gleichzeitige Erfahrungen kollektiver Erstarrung (z.B. in der Politik) gehören, so Engel, im Sinne eines „rasenden Stillstands“ (P. Virilio) zusammen. Diese Entwicklung führe dazu, dass das Leben in den westlichen Gesellschaften immer erlebnisreicher, zugleich aber auch immer erfahrungsärmer werde. Vor diesem Hintergrund und mit Rekurs auf den hl. Paulus und der von ihm verkündeten „Zeit die bleibt“ (G. Agamben) schloss der Fundamentaltheologe seinen Vortrag so: „Im Horizont des von Gott gesetzten Endes der Zeit macht erst das reflektierte Wagnis des Ungeplanten unsere Lebenszeit wertvoll. Und uns und andere hoffentlich glücklich…”

 

 

 

 

 

Ulrich Engel OP: Abschiedsvorlesung für Prof. Dr. Hans-Gerd Janßen (PTH Münster)

 

 

[08.07.2016] Am 7. Juli 2016 verabschiedete die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster ihren renommierten Fundamentaltheologen Prof. Dr. Hans-Gerd Janßen. Janßen ist Schüler des Münsteraner Begründers der neuen Politischen Theologie, Prof. Dr. Dr. Johann Baptist Metz. Darüber hinaus war Janßen lange Jahre als Hochschulsekretär für die Alltagsorganisation der PTH Münster verantwortlich.

In einem Festakt in der Villa der Hochschule, zu der alle ehemaligen Rektoren der Hochschule, viele Kolleg*innen und Studierende wie auch Prof. Metz gekommen waren, dankte der aktuelle Rektor der PTH Münster, Prof. Dr. Ludger Ä. Schulte OFMCap, dem Scheidenden für seine Dienste und hob dabei seine wissenschaftlichen und administrativen Leistungen hervor.

Prof. Dr. Ulrich Engel OP, Prorektor der PTH Münster und Mitarbeiter am Institut M.-Dominique Chenu Berlin, stellte seine Vorlesung unter die Überschrift "Politische Theologie - politische Spiritualität". Von dieser Spannungseinheit her versuchte Engel eine aktuelle Standortbestimmung der neuen Politischen Theologie. Dazu setzte er sich vor dem Hintergrund von Pegida und AfD v.a. mit dem Antimonotheismus des Philosophen Peter Sloterdijk auseinander.

→ Zur Vorlesung von Ulrich Engel OP >>

 

 

 

 

PTH Münster und IMDC Berlin: "Auf der Suche nach einem neuen 'Wir'"

[05.07.2016] Im Zuge des von 2011-2013 bearbeiteten wissenschaftlichen Forschungsprojekts „Glaubensvermittlung in religiösen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen“ hatte sich das Themenfeld Pluralität und Gemeinschaftsbildung als anschlussfähiges Untersuchungsdesiderat herauskristallisiert. Mit Hilfe desselben Drittmittelgebers wie schon zuvor konnte aus den skizzierten Fragestellungen neuerlich ein zweijähriges Forschungsvorhaben realisiert werden: „Gemeinschaft und Individualisierung. Was hält Gesellschaft, Kirche und Orden zusammen?“ (2014-2016). In bewährter Weise tragen auch dieses Mal wieder die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster und das Institut M.-Dominique Chenu Berlin gemeinsam das Projekt.

Am 23./24. Oktober 2015 traf sich ein Teil des Lehrkörpers der PTH Münster zum Dozierendenseminar in Hamburg. Diese Form des gemeinsamen Studierens und Diskutierens der Lehrenden hat gute Tradition an der Hochschule. Die in dem Buch zusammengestellten Texte dokumentieren die Hamburger Tagung. Sowohl die in Hamburg geführten Diskussionen als auch das am Ende entstandene Buch mögen etwas deutlich machen von der Kollegialität der Lehrenden, die – was den wissenschaftlichen Bereich und auch die zwischenmenschliche Ebene betrifft – als ein Spezifikum der Arbeit an der PTH Münster gelten darf.

Auto*innen: Thomas Dienberg OFMCap | Thomas Eggensperger OP | Ulrich Engel OP | Reimund Haas | Gerhard Hotze | Hans-Gerd Janßen | Katharina Karl | Ludger Schulte OFMCap | Klaus-Bernward Springer | Maria-Barbara von Stritzky | Christian Uhrig | Markus Warode | Stephan Winter

Bibliographische Angabe: Thomas Dienberg / Thomas Eggensperger / Ulrich Engel (Hrsg.), Auf der Suche nach einem neuen "Wir". Theologische Beiträge zu Gemeinschaft und Individualisierung, Aschendorff Verlag Münster 2016, geb., 202 S., € 24,80, ISBN 978-3-402-13021-6.

→ Mehr Informationen zum Buch >>

 

 

 

 

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