[25.09.2022] Die katholische Kirche in Deutschland ist auf dem „Synodalen Weg“ zu einem intensiven Gesprächs- und Beratungsprozess aufgebrochen. Ziel ist es, einen von Gläubigen, Verantwortlichen und Amtstragenden gemeinsam beschrittenen Weg der Erneuerung von Kirche zu gehen. Anstoßgebend für diesen Weg ist die Missbrauchskrise und ihre systemischen Gründe gewesen. Entlang des Für und Widers einer Aufhebung des Pflichtzölibats, der Zulassung von Frauen zur Ordination oder der Segnung, bzw. kirchenrechtlichen Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften stoßen unübersehbar Positionen aufeinander und Bruchstellen innerhalb von Gemeinden und Diözesen werden sichtbar. Zusammen mit dieser strukturellen Revision bedarf es auch einer spirituellen Erneuerung der Kirche und ihrer Glaubensbotschaft.
In dieser Perspektive möchte das „Geistliche Forum zu aktuellen Kirchenthemen“ des Cusanuswerks (verantwortlich: Dr. Milan Wehnert) einen Raum bieten, in dem Zukunftsperspektiven kirchlicher Erneuerung diskutiert und Wissen über theologische, spirituelle und kirchengeschichtliche Hintergründe vertieft werden kann. Die Auftaktveranstaltung des neunen Gesprächsformats fand am 22. September 2022 in Stuttgart statt und stand unter dem Thema „Nicht von dieser Welt“? Von Jesu Wort „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18.36) ausgehend, wird eine Spannung sichtbar, welche die „DNA des Katholischen“ in ihrer Geschichte tief prägt: Die Spannung, „in“ der Welt zu sein, und doch über sie hinaus verwiesen zu sein.
Zusammen mit Prof. Dr. Andreas Holzem (Kirchenhistoriker an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen) und Dr. Britta Müller-Schauenburg CJ (Fundamentaltheologin, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg; Geschichtswohlprojekt EMMAUS, München) diskutierte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Campus für Theologie und Spiritualität Berlin) über die skizzierte Spannung zwischen institutioneller und geistlicher Reform.
Ausgehend von Alain Badious Interpretation des Damaskusereignisses des hl. Paulus (Apg 9) fragte Engel, wie sich etwas wirklich Neues in Gesellschaft und Kirche ereignen könne. Für J.B. Metz war klar: Religion ist „Unterbrechung“ von Alltag, Selbstverständlichkeiten und immer schon Bekanntem. Allerdings motiviert die Unterbrechung nicht zum politikfernen Rückzug, sondern zu neuerlichem Engagement „in der Welt“, das dezidiert macht- und herrschaftskritisch ist und niemanden ausschließt.
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