[30.05.2021] Seit dem Sommersemester 2005 veranstaltet die Guardini Stiftung zusammen mit der Guardini Professur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung eine Theologische Predigtreihe, die bei den Gottesdienstbesuchern auf ein großes Echo stößt. Die Predigtreihe steht in Bezug zum Wirken Romano Guardinis an der Humboldt-Universität zu Berlin (ehemals: Friedrich-Wilhelms-Universität). Bis zu seiner Amtsenthebung 1939 hielt dieser während der 20er und 30er Jahre regelmäßig Predigten und geistliche Vorträge in der Benedikt-Kapelle in Berlin. Das Besondere an der Art seines Vortragens, die er in ähnlicher Weise und in einem ähnlichen Rahmen auch während seiner Münchener Zeit (1948 bis kurz vor seinem Tod 1968) pflegte, bestand darin, theologische Erkenntnisse, Schriftauslegung und Verkündigung zu kombinieren und mit einem, wie Zeitzeugen berichteten, fesselnden Vortragsstil den Zuhörern nahezubringen. Wiederkehrende Themen waren die Weisheit der Psalmen, die Stationen des Kirchenjahres und das Vaterunser. Eine Reihe wichtiger und epocheprägender Bücher, wie "Der Herr", entstanden aus den Mitschriften dieser Predigten.
Anknüpfend an die bewährte Tradition hat es sich die Guardini Stiftung zur Aufgabe gemacht, regelmäßig während der Vorlesungszeit in der Kirche St. Ludwig (Berlin-Wilmersdorf), nahe dem Standort der heute nicht mehr existierenden Benedikt-Kapelle, die Predigten des Samstagabend-Gottesdienstes zu übernehmen. Die Gottesdienste sind begleitet von zeitgenössischer Sakralmusik, die in enger Kooperation mit zwei Orgelklassen der Universität der Künste aufgeführt wird.
Die Neuauflage der Predigtreihe anlässlich des 50. Todestages Guardinis unter dem Titel "Wo ist Christus?" beschäftigt sich mit Themen, die seinem Werk entnommen und heute aktueller denn je sind. Die Prediger sprechen über verschiedene Aspekte seines Denkens und seiner Lehren. Dabei werden sie, wie Guardini selbst, Geistiges und Geistliches, Jenseitiges und Diesseitiges, Glaube und Wissenschaft miteinander in Verbindung bringen und so neue Impulse setzen.
Unter dem Titel "Gottes Macht und Menschen Macht... heilbringend und missbrauchsanfällig zugleich" predigte Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Philosophisch-Theologische Hochschule Münster) am 29. Mai 2021 in der katholischen Kirche St. Ludwig und am Folgetag in der protestantischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Viele biblische Texte bezeugen Gott in seiner Macht, der sein Volk "mit starker Hand (…) und unter großem Schrecken" (Dtn 4,34) führt. Paulus bezeichnet die Christen als "Erben Gottes und Miterben Christi" (Röm, 8,17). Was bedeutet das: Gottes Macht erben? Die Partizipation an Gottes mächtigem Sein kann befreiend und zutiefst heilsam sein. Davon erzählt das Evangelium von Jesu Wirken in Galiläa. Oder es wird höchst gefährlich – wie der Machtmissbrauch in der Kirche zeigt. Romano Guardinis Schriften zum Gebet und zur Macht bieten wichtige Kriterien zur Unterscheidung von Geist und Ungeist.
Krankheitsbedingt wurden die Predigten an beiden Abenden von Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Philosophisch-Theologische Hochschule Münster) vorgetragen.
Für weitere Informationen zu den Theologischen Predigten siehe die Website der Guardini Stiftung >>
Zum Text der Predigt von Ulrich Engel OP aus der Website der Guardini Stiftung >>
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