Ulrich Engel OP reflektiert auf katholisch.de über die Abwesenheit Gottes

 

Abb.: Stiftung Matthäus Berlin

[04.04.2021] Das leere Grab Jesu war bereits kurz nach den ersten Berichten über die Auferstehung Gegenstand leidenschaftlicher Dispute – und ist es bis heute geblieben. Die Frage nach seiner Historizität ist immer noch aktuell. Doch was bedeutet die Antwort darauf überhaupt für das Christentum? Über diese Frage denken die Theologen Prof. Dr. Thomas Söding (Universität Bochum) und Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Institut M.-Dominique Chenu Berlin / Phil.-Theol. Hochschule Münster) aus bibelwissenschaftlicher und systematisch-theologischer Perspektive nach. In dem redaktionellen Beitrag von Roland Müller für katholisch.de heißt es u.a.: 

"Söding sieht den fehlenden Leichnam des Gekreuzigten in seiner Analyse des biblischen Befundes nicht als Beweis der Auferstehung, sondern versteht das leere Grab mehrdeutig: Einerseits sei es eine historische Bedingung der Möglichkeit des Glaubens an die Auferweckung Jesu. Andererseits habe die Auffindung des leeren Grabs erst in Verbindung mit den Erscheinungen des Auferstandenen einen bedeutenden Impuls für den Osterglauben gegeben."

"Daraus ergebe sich laut Engel die spirituelle Dynamik des christlichen Glaubens: 'Das Vermissen, die Sehnsucht, das Suchen nach Zeichen macht ihn entscheidend aus.' Deshalb warnt der Theologe davor, das Geheimnis Gottes unbedingt mit Sinn füllen zu wollen und plädiert für eine negative Theologie, die mehr von Gott schweigt als dass sie konkrete Inhalte über ihn aussagt. Jesus sei am Kreuz nicht für "etwas" gestorben, wie es etwa die Opfertheologie zu erklären versucht habe. Vielmehr sei der Tod des Gottessohnes "umsonst" geschehen, so Engel in Anlehnung an einen Ausspruch des Schweizer Theologen Gonsalv Mainberger. 'Der Tod Jesu hat keinen bestimmten Zweck, sondern bleibt existentiell offen – so unbefriedigend das für einen fragenden Menschen vielleicht auch sein mag.'"

Eine solche negative Auferstehungstheologie hat Folgen. Müller schreibt: "Wenn die Kirche in diesem Sinne Ostern verstehe, müsse sie versuchen, dieses 'Umsonst' in Jesu Leben und Tod nachzuahmen. 'Das hätte gravierende Konsequenzen, etwa, auf Macht zu verzichten', so Engel. Der fatale Umgang der Kirche mit dem Missbrauchsskandal oder das jüngst vom Vatikan ausgesprochene Verbot der Segnung von homosexuellen Paaren seien Zeichen einer anmaßenden Attitüde der Glaubenskongregation und der dort vertretenen Theologie, sich für geradezu allwissend zu halten. Angesichts einer Spiritualität des Vermissens, müsse man jedoch darauf verzichten." 

 

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